Letzte Woche war ich wieder Schwimmen, Badminton spielen und meine erste Yoga Einheit mit Anje, die äußerst schweißtreibend war. Kam wahrscheinlich auch von unserer Anfahrt mit dem kleinen Faltbike, denn danach war ich schon klitschnass.
Unglaublich, seit letzten Donnerstag haben wir schon Juli! Jetzt bin ich nur mehr 2,5 Wochen hier also schön langsam lauft der Countdown!!
Donnerstags hatten wir wieder unser monatliches Mitarbeitermeeting, in dem wir einen Rückblick auf Juni bekamen und neue Business Möglichkeiten präsentiert wurden. Also an Aufträgen scheint es nicht zu mangeln und schon jetzt ist die Firma bis 2012 ausgelastet trotz dem baldigen Ausbau der Kapazitäten!
Letzten Freitag fuhr ich direkt mit Sack und Pack nach der Arbeit mit dem Highspeed-Zug nach Beijing. Der Zug fährt an manchen Stellen bis zu 330km/h und bewältigt die 130km lange Strecke zwischen Tianjin und Beijing in nur 25min! Wenn man nicht wirklich beim Fenster rausschaut und auf dem Highway die Autos beobachtet, die sich wie Schnecken zu bewegen scheinen, würde man nicht merken wie schnell man eigentlich unterwegs ist ;) Aber angekommen in Peking brauchten wir (Kristin, eine Deutsche von Siemens und ich) noch knapp eine Stunde bis wir im Zentrum beim Trommelturm ankamen. Nach dem Abendessen in einem Yunnan (eine Provinz im Süden von China) Restaurant trafen wir auf die Australier bei einer Geburtstagsfeier im „Drum and Bell“ auf einer der vielen Dachterrassen zwischen Trommel-und Glockenturm. Einige Drinks später machten wir uns auf den Weg zu unseren Unterkünften ;) ich zu Ben und Kristin zu Suz. Ich durfte real Hutong-Experience machen und schlief in einem nette Zimmer in Ben´s, Tim´s und Susan´s Courtyard. Die Wohnung in den Hutongs nahe des Lama-Tempels ist einfach wunderschön, 3 Zimmer angelegt um einen kleinen Innenhof, sooo niedlich!! That´s real Chinese life!! Ich schlief wunderbar, bis ich von dem Geschrei der bereits früh aktiven Bewohner in den Hutongs aufegweckt wurde und mich die Hitze von bereits 35° plagte.
Gegen 10h traf ich mich dann mit Kristin, um den Ethnic Culture Park zu besuchen. Dort werden Nachbauten der 56 Minderheiten von China in einem riesigen Park mit zahlreichen Wasseranlagen, Brücken und Gärten gezeigt. Wir sahen auch eine Tanz-vorführung der „Tibeter“ vor der wunderschönen Kulisse eines tibetischen Tempels! Nach etwa 3h Spaziergang bei dieser unerträglichen Hitze sehnten wir uns nach einer Abkühlung und flüchteten in einen Supermarkt um unsere leeren Speicher wieder aufzufüllen ;) Etwas erholt machten wir einen kurzen Spaziergang an der Uferpromenade des Hohai and Bohai Sees im Zentrum und dann auch noch weiter durch die Hutongs zur Nanluoguxiang, eine nette, kleine Einkaufsstraße in der man die einen und anderen netten Souvenirs finden kann, Cafes auf Dachterassen und Courtyards trinken kann oder sich eine Massage gönnen kann. Die mindestens 40° um 15h machten uns aber dermaßen zu schaffen, dass wir bald unsere nächste Rast brauchten und wir rasteten schließlich in Ben´s Courtyard bei einem Drink. Wir machten uns frisch für das Abendessen, nur leider hielt die Erfrischung keine 5min an, denn gleich darauf standen schon wieder die Schweißperlen auf meiner Stirn. Trotzdem brachen wir dann zum Abendessen mit den Australiern auf und aßen zum 2. Mal Yunnan Spezialitäten. Danach schauten wir uns beim public viewing in einem größeren Innenhof in Fangjia Hutong das WM Spiel Deutschland gegen Argentinien an, in dem die Deutschen brillierten! Lustig auch zu sehen wie fasziniert die Chinesen die WM verfolgen, obwohl sie selbst kein einziges Spiel dabei gewesen sind. Da sind bestimmt einige dabei, die die Spieler der besten Mannschaften am Namen nennen können so oft wie die zurzeit Fußball schaun und sogar bis 2.30 früh (20.30 MEZ) auf ein Match warten! Ben, Gaugh und ich zogen dann weiter in die „Mao Mao Zhang“ Bar, in welche die anderen ein wenig später auch nachkamen. Hier hatte ich die bisher besten Cocktails, die ich je in China bekommen habe! Und mir wurde sogar extra mein „BMW“ gebracht. Ein special Cocktail, den ich zuvor erst einmal in einer kleinen Bar in Cannes geschlürft habe ;) also diese Bar muss man sich merken!! Als wir dann früh morgens hungrig wurden gingen wir in eines der unzähligen Restaurants entlang der Ghost Street, in der alle Restaurants 24h warme Küche haben. Spät aber doch kamen wir dann wieder zurück zu Ben´s Courtyard und wir merkten, dass es bereits wieder heller wurde. Verrück wie wir sind kamen wir auf die Idee auf die Dächer der Hutongs zu steigen und die noch immer aktiven Bewohner in den Gassen von oben zu beobachten ;) (Danke@Ben für diese unglaublichen Hutong Erlebnisse!) Peking, die Stadt die niemals schläft!
Ein paar Stunden Schlaf bekamen wir schließlich trotzdem und Sonntag Mittag trafen wir uns schließlich wieder, Kristin, Ben, Tim, Suz, Marita,…und ich zum Brunch im „Luce“. Mhhmmm..lecker..das hat mir schon lange gefehlt, ein leckeres Frühstücks-Mittags-Buffett mit Kaffee, Croissant, Obst, Pancakes, Salat, Eierspeise, etc. Anschließend düste ich mit Kristin auf dem Fahrrad noch durch die Hutongs und wir holten unser Gepäck für die Heimreise ab. Bevor es allerdings wieder zurück nach TJ ging statteten wir der Milan Kung Fu school einen Besuch ab :) ich bekam privaten Kung fu Unterricht, denn Kristin beschloss nur zu zuschaun. Oh was das lustig aber auch ein wenig anstrengend wenn mans richtig machen will! Begonnen haben wir mit ein paar Aufwärmübungen und Stretching und dann wurden mir ein paar Kungfu Schritte gezeigt, die ich so gut wie möglich versuchte nachzumachen ;) sah mit Sicherheit ein wenig zum Lachen aus, vor allem weil ich zu meinem kleinen Kung Fu Master eine „Riesin“ war ;) Am Ende zeigte er mir noch ein paar Selbstverteidigungsgriffe, so jetzt fühl ich mich sicher..haha… wenn ich die Möglichkeit habe, wird ich sicher noch einmal Kungfu ausprobieren, ist wirklich lustig! Bis wir dann schließlich wieder zurück in TJ waren, war es bereits 20h und ich hab nichts mehr wirklich gemacht.
Das Wochenende war also spitze, ich liebe Peking! Es gibt so unglaublich viele Dinge zu erleben, fad kann es einem nie werden. Beijing – dieses einzigartige Flair, die Hutongs, Courtyards, Cafes und Dachterassen,…was will man mehr? Meinen Plan die Pandas zu sehen hab ich nicht mehr geschafft und auch die Underground City konnte ich ohne Führer leider nicht finden. Vielleicht ergibt sich nächstes Wochenende etwas?!
Bis bald meine Lieben
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