Mittwoch, 13. Oktober 2010

Surfer´s Paradies in Indonesien – Jakarta, Bali, Lombok, Gili Trawangan

Endlich war der Tag gekommen! Bali, Bali, Bali! Schon lang hab ich davon geträumt diese Insel zu besuchen und nun waren es nur mehr weniges Stunden und Tage bis zu meiner Trauminsel.

Dies war unsere Route:


Für alle, denen es zu mühsam ist meinen gesamten Blogeintrag zu lesen, mein Fazit von 10 Tagen Indonesien:

-Jakarta: die schmutzigste Stadt, die ich je zuvor gesehen habe, unglaublicher Lärm, nach Ankunft in Kota, der Altstadt, brummte mir nach wenigen Minuten der Schädel und ich wolle nur mehr weg, aber natürlich hat auch diese Stadt mit 8,5 Mio. Einwohner schöne Seiten zu bieten, man glaubt es kaum

-Bali: Surfer´s Paradies, 1 Woche Motorradtour um die Insel, lecker Seafood, Reisterassen, weiße und schwarze Sandstrände, Wellen und gutaussehende, trainierte Surfer;), viele Tempelanlagen, Affenwald, Vulkanbesteigung auf 1717m, Verkehr ist schlimmer als in China

-Lombok: touristenarme Nachbarsinsel von Bali; Palmen, Palmen, Palmen; schwarze, einsame Sandstrände, Kunstmarkt in Senggigi, schreckliche Hauptstadt Mataram, schlimme Verkehrsbedingungen

-Gili Trawangan: ruhige Insel mit 700 Einwohnern, Erholung pur, Strandbars, Sonnen, Nichtstun, keine Autos, nur Fahrräder und Pferdekutschen, Schnorcheln, Inselumrundung in 1,5h

Hier sind die FOTOS zu meiner traumhaften Reise während unserer recess week, denn wir waren ja schon sooo fleißig und mussten uns erholen von unserer ersten anstrengenden Hälfte des Studiums an der SMU. Ja Halbzeit war und nun beginnt der 2. Teil unseres Studiums, der noch bis Ende November dauert.

Die Reise startete diesmal leider schon mit einigen Problemen denn 2 Tag vor Abflug bekamen wir von Air Asia ein SMS das unser Flug verschoben wird und nachdem wir alle 3 Flüge bei Air Asia gebucht hatten nahmen wir an es handelt sich um unseren ersten Flug der einen Tag verschoben wurde. Tatsächlich handelte es sich nur um eine 20min Verspätung unseres 2. Fluges. Also hatten wir den Flug nach Jakarta unfreiwillig verschenkt und mussten ein komplett neues Flugticket am Flughafen kaufen Unnötige Ausgaben…grrrrr…..aber bis jetzt ist alles immer reibungslos verlaufen, einmal darf das sein.

Unser erstes Anflugziel war Jakarta, auch wenn wir schon gewarnt wurden wie dreckig und laut diese Stadt ist, haben wir uns trotzdem entschlossen den schlimmsten Teil von Indonesien in Angriff zu nehmen. Wir konnten einfach nicht glauben, dass eine Stadt so schmutzig und der Verkehr so schlimm sein kann, doch ich muss es bestätigen. Neben der Altstadt, mit dem Fischmarkt, wo ich auf die niedlichsten Kinder in Asien gestoßen bin. „Foto, Foto“, schrien sie und posierten für mich ;) Das Nationaldenkmal „Monas“ und die
Istiqlal-Moschee, die größte in Südostasien, die 120.000 Gläubigern Platz bietet und deren Kuppel einen gewaltigen Durchmesser von 45m hat, haben wir uns nicht entgehen lassen. Übernachtet haben wir die 2 Tage bei Astu, unserer netten CS, die uns dann mit dem Auto abholte und in ihr schönes Heim brachte.

Am nächsten Tag machten wir uns nur mit Fotokamera und Wasserflasche, Astu und ihren 2 Freunden Rolei und Mumul nach Taman Mini Indonesia, ein 100ha großer Themenpark in dem die traditionellen indonesischen Häuser nachgebaut wurden, auf. Wir bekamen daher Einblick in eine uns noch fremde Kultur und fuhren mit der Skytrain über die Häuser.
Gestärkt mit leckerem Fisch, fuhren wir weiter zum Hafen im Norden um uns die Yachten anzusehen und verbrachten noch einen netten Abend in einer Bar im Meer und anschließend in Kampung, dem Barviertel, wo wir einer Liveband zuhörten.


So jetzt war es aber wirklich so weit: Der große Tag war gekommen Sonntag 3.10.2010, 6h20 Abflug nach Bali! Nach unserer Ankunft in Kuta, dem legendären Surfspot von Bali, trafen wir auf unseren CSler Jack und einen Holländer, die uns gleich mal zur Wohnung in Nusa Dua brachten. Nun noch ein Motorrad für 1 Woche um sage und schreibe 3 Euro und 1 Euro Benzinkosten pro Tag mieten, 2 Helme und es kann los gehen.
Wir cruisten auf der Bukit Halbinsel im Süden herum zum Tempel Ulu Watu, der auf einer Felsenwand steht und weiter zum geilsten Surfspot der Profis „Padang Padang“! Einfach fantastisch.
Jack hat sich wirklich Mühe gegeben uns „seine“ Insel zu zeigen und war immer gerne unser Guide, doch manchmal wollten wir einfach nur alleine sein und unsere Entdeckungstour alleine durchführen und nicht 24h mit ihm unterwegs sein. Wir beobachteten die Surfer und auf den perfekten Wellen bei Sonnenuntergang vom Pool des Hotels „Bluepoint“, welches eine unbeschreibliche Aussicht bietet.

Tag 2 auf Bali: Unser Trip nach Ubud führte uns (Jack, Nelly-französische CSler, Alice und mich) schon früh morgens beim Strand Sanur vorbei, wo wir uns stärkten.
Ubud ist ein erholsamer Ort für Kulturinteressierte, es gibt nette Tempel, etliche Reisfelder und Reisterassen in der Umgebung,
den Affenwald, der mir als einer der größten Affen-fans natürlich besonders gut gefallen hat, und man hat die Möglichkeit abends die Kecap Tänze (traditionell balinesisch) zu besuchen.
Dies ging sich in unserem Programm leider nicht aus, doch auf dem Weg nach Denpasar sahen wir noch einen kurzen Ausschnitt eines Gamelan Orchesters, welches von Kindern aufgeführt wurde. Denpasar, die Hauptstadt von Bali, hat nicht wirklich viel zu bieten außer dem Pasar Badung, einem großen open-air Markt, den wir noch bei Nacht besucht haben und dem Puputan Square, ein beliebter Treffpunkt der Einheimischen. Sonst herrscht hier hauptsächlich Trubel und Verkehrstaus! Also schnell wieder weg von hier ;)

Tag 3 führte uns nach einem kurzen Badestopp am Strand von Nusa Dua in den Westen zum hinduistischen Meerestempel Tanah Lot. Die Anreise war länger als geplant und wir konnten vor Schmerzen kaum noch auf dem Motorrad sitzen. Aber die landschaftliche Schönheit ließ alles bald vergessen. Links und rechts Reisfelder und deren Farmer, einfach alles so saftig grün wie im Bilderbuch. Tanah Lot ist mittlerweile schon mehr als Touristenfalle bekannt und so fuhren wir weiter Richtung Mengwi und dem Berdorf Bedugul, das am See Danau Bratan liegt, wo wir uns nach weiteren Stunden Fahrt eine Rast gönnten und Souvenirs shoppten. Dort war es schon beachtlich kühler auf 1500m!! Vor der einbrechenden Dunkelheit, die hier in Südostasien generell zwischen 18 und 19 Uhr ist, marschierten wir noch zu den Gitgit Wasserfällen und dann weiter den Berg hinunter zur Küste nach Lovina (112km entfernt von Kuta). Nach langen mühsamen Verhandlungen vor Ort bekamen wir doch noch ein schickes Hotelzimmer zum Toppreis und spazierten noch zum Strand und den netten Restaurants und Bars dieses Dorfes. Lovina ist perfekt für ein paar Tage Badeaufenthalt am schwarzen Sandstrand und um Delfine zu beobachten.

Tag 4, 7h Tagwache, ab zum morgendlichen Strandbad, Frühstück auf der Terasse, 8.30 Aufbruch Richtung Vulkan. Der Weg führte uns durch etliche Bergdörfer wie Kintamani und Penelokan auf über 1300m Seehöhe und vom Danau Batur, dem Kratersee, ging es nun zu Fuß weiter. Unser Ziel war der Kraterrand des Gunung Batur auf 1717m! Der Vulkan befindet sich in einem noch viel größeren Vulkan, den man als solchen gar nicht wirklich wahr nimmt, denn die Caldera misst sage und schreibe 10kmx13,5km und in ihr befindet sich der Kratersee. Es leben 16.000 Einheimische in der Caldera und der letze Ausbruch des Gunung Batur war im Jahr 2000. Doch wurde aufgrund vulkanischer Beben im September letzten Jahres von der Warnstufe „Normal“ zu der höheren Stufe „Wachsam“ gewechselt. Der Aufstieg war anstrengender als erwartet, zuerst durch den Wald und schließlich nahm die Vegetation mehr und mehr ab und wir kämpften uns durch Sand, Geröll und Lavagestein bei stechender Hitze hoch. Nach 1,5h war es geschafft…k.o. aber der Ausblick war es wert! Meine erste Vulkanbesteigung!! Um ca.17h kamen wir nach einer rasanten Fahrt und zurückgelegten 1717m Seehöhe in Padangbai an der Ostküste an. Im kleinen Fischerort erholten wir uns noch am Strand Blue Lagoon, den wir ganz für uns alleine hatten, und gönnten uns noch ein leckeres Abendessen bevor wir mit der Nachtfähre nach Lombok, der Nachbarsinsel, übersetzten.

Tag 5 –Ankunft in Lombok um 3h30, keine Auge zugedrückt, denn die Einheimischen hier sind so aufdringlich, lassen einen nie in Ruhe und versuchen jeden Cent aus den Touristen rauszuquetschen. Aber nicht mit uns! Auf der Fähre noch machten wir eine nette Bekanntschaft mit Andrew aus Kalifornien, der vor 2 Jahren zu den Gili Inseln ausgewandert ist und er wollte uns sicher den Weg zu Bangsal, dem Ort von dem die Boote zu den Gili Inseln ablegen, zeigen. Also folgten wir ihm durch die stockdunkle Nacht und waren froh über seine Anwesenheit. Warten, warten, warten, denn das erste Boot verlässt Lombok erst gegen 8h und so hatten wir Zeit den Sonnenaufgang auf dem Weg von Senggigi nach Bangsal zu genießen und die schönen großen Buchten zu sehen. Auf den Straßen waren wir fast alleine, aber ein paar Stunden später wird es dort auf den neu asphaltierten Straßen wieder rund gehen. Ein Boot mit 30 Leuten tuckerte dann zur Insel Gili Trawangan, dem Paradies fürs Nichtstun und für Ruhe. Kein Verkehr, keine Autos, nur Fahrräder und Pferdekutschen, weißer Sandstrand rundherum, gute Lokale, nette Bungalows und billige Drinks am Strand. Wir umrundeten die Insel zu Fuß in 1,5h und trafen uns noch mit anderen CSlern zum gemütlichen Abendessen am Strand.

Tag 6 – Da wir leider nur eine Nacht auf Gili Trawangan einplanen konnten, verließen wir die Insel früh morgens schon wieder. Die Sicht war super, sodass wir sogar bis nach Bali sehen konnten und den höchsten Vulkan mit über 3000m. Nach etliche Zwischenstopps an der schönen Westküste Lombok und in Senggigi erreichten wir Mataram, die Hauptstadt von Lombok. „Hilfe, will hier weg!“, der Verkehr war schrecklich, sowas kann man sich nicht vorstellen ohne es gesehen zu haben. Alice und ich fuhren abwechselnd die Woche mit dem Motorrad und Lombok zurück war wieder mein Part. Auf was muss man aufpassen außer den sonst bekannten Verkehrsteilnehmern? Motorräder die links und rechts von dir überholen mit Abstand von 20cm, überholende Autos, abrupt abbremsende Autos, entgegenkommende Fahrräder auf deiner Spur, entgegenkommende Mopeds auf deiner Spur, Kinder die winkend an der Straße stehen und in die Straße geschupft werden, herumstreunende Hunde, aufgescheuchte Hendln, die über die Straße irren, Kühe und Ziegen am Wegrand, Pferdekutschen auf deiner Spur, dazu noch überholende Autos, Motorräder, LKWs der entgegenkommenden Richtung und….hab ich was vergessen?...Schlaglöcher!! Wie ihr seht kann eine Fahrt auf öffentlichen Straßen schnell zum Abendteuer werden und wer keine guten Nerven und ein wenig Mut hat soll das Selbstfahren hier wirklich lassen!!! Von Lembar schipperten wir wieder zurück nach Bali und hatten noch eine 1,5h lange Autofahrt mit den gerade beschriebenen Bedingungen vor uns. Fix und fertig sind wir wieder in Nusa Dua angekommen und wollten nur mehr ins Bett.

Tag 7 war leider schon wieder unser letzter Tag auf Bali und das Ende unsere Indonesien Reise nahte, doch wer aufgepasst hat, weiß was wir unbedingt noch vor hatten: ja was wohl………SURFEN!!!!!!!!! Schon alleine dafür lohnt es sich noch eine weitere Woche dran zu hängen, doch bei uns ruft ab Montag wieder die Uni. Ab 9h waren wir am Strand von Kuta und Legian anzufinden, mit Board in der Hand stürzten wir uns in die Wellen für unsere ersten Surfversuche. Jack´s Bruder kam mit uns um uns ein paar Tricks zu zeigen, wie sich aber herausstellte konnte auch er nicht wirklich surfen und noch viel schlimmer-nicht schwimmen!! Kaum zu glauben, dass Leute die am Wasser leben nicht schwimmen können!! Also verlasse ich mich auf ein paar Tipps der Locals und einigen Anfängern im Wasser und paddelte los. Die Wellen in Kuta sind perfekt für Anfänger und nach wenigen Versuchen bekam ich schon ein Gespür für die Wellen. Die ersten Stehversuche haben wir gemacht, 2-3 Tage länger und ich könnte vielleicht wirklich schon kleine Wellen „playen“. Mir hats super Spaß gemacht und wollte eigentlich gar nicht mehr aus dem Wasser so ehrgeizig wie ich bin, aber schließlich verließen mich meine Kräfte durch das viele Paddeln und literweise Salzwasser schlucken. Zum relaxen danach gingen wir ins Hard Rock Hotel http://bali.hardrockhotels.net/ wo wir im riesigen Pool schwimmen waren ;) Mit leckerem Abendessen, einer Shoppingtour und einer balinesische Massage (60min/4,5€) ließen wir den Abend ausklingen. Kuta ist allerdings schon dermaßen touristisch und übersäht von Bars, Restaurants, Hotels, Boutiquen, Souvenirständen und hat abseits der Wellen kaum einen Reiz. Was mich am allermeisten nervte waren die Ausrufe der Locals wie „Yes, Transport?“, „Taxi, Mam?“, „You need watches?“,”Sarong, cheap cheap!”...grrrrrr....lasst mich in Ruhe!

Ansonsten:
Perfect day, perfect trip! I will definitely come back!

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