Mittwoch, 29. September 2010

Wavehouse, Indonesien und Grand Prix und viele, viele Gruppenmeetings

Letzten Dienstag hatte ich meine erste Midterm-Präsentation in Business Development, wo wir unsere Ideen für den Case, den wir am Ende abgeben werden, vorstellten. War im Großen und Ganzen in Ordnung und nun geht’s ans schreiben…naja etlichen Gruppenmeetings später dann.
Midterm-Tests, Präsentationen und Reports stehen nun an, eine Woche vor den „Herbstferien“, und damit ist dann schon wieder die Hälfte unseres Semesters vorbei.

Zur Abwechslung fuhren Alice und ich dann letzten Mittwoch auf Sentosa zum Wavehouse mit Marian und Thomas, um uns in die Wellen zu schmeißen ;) der erste Start zum Surfen ist somit gemacht! Der Wave-Rider ist eher eine Mischung zwischen Snowboarden, Wakeboarden und Surfen. Beim ersten Versuch auf dem Brett zu bleiben bin ich kläglich gescheitert aber beim 2. Anlauf klappte es schon mit den ersten Stehversuchen ;) Nach einem etwas unglücklichen Sturz, bei dem mit das Brett auf die Hüfte geschleudert wurde und nachdem es anfing zu regnen, wurde die Session abgebrochen und aufs nächste Mal verschoben. Anschließend suchten wir was Resort World Sentosa Casino auf, wo wir durch die Roulette-tische schlenderten und gratis Getränke bekamen. In der Vivo-City, die als Gateway zu Sentosa dient und eines der größten Shopping Malls ist, haben wir uns mit Sushi eingedeckt und anschließend noch die St. James Powerstation besucht. Dort sieht es ähnlich aus wie unsere Seifenfabrik in Graz, in der etliche Lokale, Restaurants und Clubs untergebracht sind, allerdings war Mittwoch abends hier überhaupt nichts los!
Helipad Party am Donnerstag auf dem Dach des Swissôtels! Wow…was für eine fantastische 360° Aussicht über Singapore! Natürlich waren wieder viele SMU-Exchange Students diese einmaligge Chance ergriffen, um auf über 200m Seehöhe im Freien Party zu machen.

Am nächsten Morgen fuhren Alice und ich schon sehr früh zur Fähre, die uns nach Bintan, zu den Riau Inseln in Indonesien, bringen sollte. Die Stunde für die erste verpasste Fähre haben wir durch die Zeitumstellung (1h) wieder wett gemacht und nach knapp 1h Fahrt kamen wir im Bintan Nirwana Beach Resort an. Der perfekte Ort um einfach nur abzuschalten, Ruhe genießen, chillen, lesen, Musik hören, sonnen und natürlich baden ;)) Ja genau wir haben zum ersten Mal das „Nichtstun“, was bei mir ja ziemlich selten vorkommt, genossen und den fehlenden Schlaf wieder aufgeholt! Wir hatten einen netten Bungalow 100m vom Strand entfernt und ließen uns das ausgiebige Frühstücksbuffet schmecken ;) nach den 2 erholsamen Tagen fühlten wir uns wieder gestärkt für die nächsten Aufgaben. Zurück in Singapur, auspacken, Laptop an, Umziehen und zur nächsten Party! Das können wir uns nicht entgehn lassen. Wir haben eine Einladung zur F1 Johnnie Walker Party in der Luxuslocation „One at the Bund“ erhalten. Wow, was für ein Event, wir auf der Gästeliste, Free Flow die ganze Nacht, das feinste Essen inklusive, lässige Musik,…natürlich total überfüllt je später der Abend wurde.

Sonntag vormittag hieß es schon wieder Gruppenmeeting, schließlich lauft jetzt der Countdown. Die Präsentation des großen Mercedes Projektes, bei dem wir mit einem realen Projekt vertraut gemacht wurden und als Consultant den Auftrag im Sinne von Mercedes bearbeiten müssen. Es geht um eine Analyse des „digital landscape“, wobei ich leider keine weiteren Angaben machen darf und die Informationen hochvertraulich sind und bei Mercedes bleiben müssen.

Ja Sonntag ist es, der 26.9.2010, in Singapur! Das heißt: Formel1 Grand Prix das finale Nachtrennen nach 2 Tagen Probefahren und Qualifying!! Und wir haben die Tickets ja auch schon seit mehr und freuten uns umso mehr bei diesem einmaligen Event live dabei sein zu können. Es ist das dritte Nachtrennen in Singapur, das einzige Nachtrennen der F1 und eines der beiden Stadtrennen anstatt auf einer Rennstrecke (und Monte Carlo/Monaco). Woooooooooow…ist das laut. Ohrstöpsel rein..schnell, schnell bevor das nächste Auto daher rast. Wir machten uns schon sehr früh auf den Weg zu den Walkabout Zonen für die wir die Tickets gekauft hatten und suchten uns ein geeignetes Platzerl. Die Kurven, waren der Tip von früheren Besuchern, denn da müssen die Fahrer runterbremsen. Auf geraden Strecken hat man sowieso keine Chance einen Fahrer zu erkennen in den wenigen Millisekunden die man ein Auto vorbeirasen sieht ;) Um 18.30 begann dann die Fahrervorstellung, bei der die Rennfahrer auf Oldtimern die ganze Strecke abgefahren sind und dem Publikum zugewinkt haben.
Um 20h war es dann soweit: Startschuss für 61 Runden!! Spannend ;) in der ersten Runde ist gleich der erste Fahrer rausgeflogen und zwar genau in der Doppelkurve wo wir gestanden sind.
Aber nachdem ich nicht wirklich ein F1 Fan bin und wir nicht wirklich etwas über das Rennen erfahren hatten, wer vorne war und wer schon rausgeflogen war sind wir danne in bisschen herumspaziert im Areal und haben zu anderen Locations geschaut.
Leider ist dann mein Favourit Hamilton rausrgeflogen :( und Alonso gewann das Rennen vor Vettel, der für Redbull fuhr. Die Siegerehrung sahen wir dass auf einen der vielen Screens als wir schon auf das Mariah Carey Konzert im Wavebreaker warteten. Kurz nach Ende kam sie dann auf die Bühne mit ihrem sehr unvorteilhaften engen Kostüm, welches ihre derzeitige schlechte Figur noch mehr hervorhob! Wir waren wirklich überrascht, dass sie wirklich so dick war. Manche Fans neben uns flippten richtig aus...unverständlich. Ihre Performance war im Gesamten wirklich nicht sehr aufregend. Nach nur zwei Songs verschwand sie wieder von der Bühne,...offensichtlich hat sie die Hitze nicht ausgehalten ;) nach einer kurzen Rap-einlage kamm sie ein zweites Mal. das Highlight der Show waren die Tänzer!! Stimmlich hat sie schon was drauf aber die meisten Songs waren mir unbekannt. Insgesamt hat sie vielleicht 5 oder 6 Songs gesungen, wir sind dann früher gegangen, um den anderen 80.000 Menschen zu entfliehen.

Diesen Montag war ich sage und schreibe 12h auf der SMU, durchgehend an gruppenarbeiten geabeitet!

Heute haben wir noch die Midterm Präsentation bei Mercedes gehabt die mehr oder weniger ok verlief. Ohne Feedabck ist das leider schwer zu sagen, aber wir waren zufrieden.

In weniger als 9h gehts jetzt nach Indonesien, zuerst 2 Tage Jakarta und anschießend nachh Bali und Lombok.

Liebe Grüße aus knapp 10000km Entfernung ;)

Sonntag, 19. September 2010

Zwei Janes auf der Suche nach Tarzan im Nationalpark Taman Negara

Unsere Reise letzte Woche führte uns in den, mit 150 Mio. Jahren, ältesten Nationalpark (Taman Negara auf malaysisch) von Malaysien, mit einer Größe von über 4300km2 (nein, da ist keine 0 zu viel!), über 70 verschiedenen Palmenarten, 200 Tigern, etliche Elefanten, Tapire, Wildschweine, Nashörner, Affen, 600 Vogelarten, 1000 Schmetterlingarten, Leopardenkatzen, Hirsche, Eichhörnchen, Schlangen, Echsen….und eine Menge Blutegel!!

Mittwoch Abend setzten Alice und ich uns in den Nachtzug, der uns dann nach gut 7h Fahrt in Jerantut absetzte. Gebucht hatten wir Superior Class Tickets, die allerdings normale Sitze in die verkehrte Fahrtrichtung, in einem eiskalten Zugabteil waren. An den beiden Grenzen mussten wir wieder 2x aussteigen, jedoch wunderten wir uns, dass wir keinen Stempel in unseren Pass bekamen. Anscheinend ist es egal wenn man mit dem Zug ausreist?? Keine Gepäckkontrolle, nichts!? Angekommen um 2.30 in der Nacht, blieb uns nichts anderes übrig als die Zeit bis 5.30, wenn der erste Bus nach Kuala Tahan, dem Basisdorf zum Dschungel, abfuhr, Tod zu schlagen. Geschlafen haben wir, wie man annehmen kann nicht wirklich und so machten wir es uns so gut es geht „gemütlich“.

Pünktlich um 7.30 erreichten wir unser Ziel. In Kuala Tahan benötigten wir nun dringend eine Stärkung und hatten Eierspeise und Käse-Roti zum Frühstück. Dann trafen wir noch auf Jule, eine Couchsurferin, die wir in Melaka bei Jordan kennen gelernt hatten, und fuhren mit dem Boot auf die gegenüber liegende Seite des Sugai Tembeling (Fluss) um den Dschungeltrip zu starten. Nach der Registrierung im Wildlife Department machten wir uns um 10h auf dem Weg zum ersten Stopp, dem längsten „Canopy Walk“ der Welt, über 40m über dem Boden! Auf schaukeligen Brücken geht man 500m auf der Höhe der Baumwipfel durch den Dschungel und genießt die etwas andere Aussicht! Auch eine Schlange haben wir dort gesichtet! Anfangs war unsere größte Sorge, von Blutegel angegriffen zu werden und so trafen wir alle möglichen Vorkehrungen, um uns die Biester vom Leibe zu halten: Insektenspray, dann lange Hosen, darüber Socken und anschließend Insekten-Imprägnierungsspray, Laufschuhe und darüber Imprägnierungsspray,…und dann noch den restlichen Körper alle Stunden mit Insektenspray bearbeiten.

Vom Canopy walk ging die Reise, der anfangs noch ein Spaziergang war, weiter und zu diesem Zeitpunkt kamen uns noch viele Touristen entgegen aber je weiter und tiefer wir in den Dschungel gelangen, umso weniger Menschen haben wir auf unserem Weg getroffen. Unser Ziel war die 9,2km entfernte Kuala Trenggau Lodge, von wo wir noch anschließende 2km zum Hochstand Bumbun Kumbang, wo wir die Nacht verbringen wollten, vor uns hatten.
Wir kämpften uns durch den Dschungel, das Dickicht, über und unter umgestürzte Bäume hindurch, über Bäche, Hügel rauf und runter, immer wieder mussten wir eine Rast einlegen, Hunger hat man bei der Luftfeuchtigkeit und Hitze überhaupt keinen, nur Durst. Unseren Wasservorrat mussten wir allerdings gut einteilen, denn mehr als 1,5l trugen wir nicht mit uns. Jule hat längst schon aufgegeben und ist umgekehrt und nun waren wir nur mehr zu zweit unterwegs. Zwei „Owizahrer“ hatten wir allerdings noch immer dabei - unser Backpacks, die uns immer schwerer und schwerer vorkamen.
Schwingend auf der Liane - doch nicht so einfach wie das Tarzan macht! ;P

Die Kilometer wurden nicht weniger. Jeder, der mal einen Kilometer im Dschungel zurückgelegt hat, weiß nun wie weit dies wirklich ist! Wir kämpften weiter und plötzlich blieb unser Herz fast stehen, nachdem unser Puls auf 200 hochgeschossen ist. Der Grund: klick. Ich drehte mich zu Alice, die schon dabei war umzudrehen, um und wir erstarrten. Was war das? Das war doch nicht etwa….? Das kam von rechts, hinter dem Gebüsch nicht mehr als 10m von uns entfernt. Sonst Totenstille im Wald. Was sollen wir tun??? PANIK Attacke! Ruhig bleiben, durchatmen, überlegen, haben wir eine Chance? Kuala Tahan ist mehr als 5km entfernt und die andere Richtung kennen
wir noch nicht. Weglaufen, Schreien, auf einen Baum klettern,… alles keine vernünftigen Optionen. Mit Stock und Messer in der Hand fühlten wir uns ein wenig sicherer, auch wenn wir wussten, dass wir gegen einen Tiger oder jede andere Raubkatze machtlos waren. Nach wenigen Minuten, begannen die übrigen Dschungelgeräusche wieder und beendeten die Totenstille. Nichts war mehr zu hören oder zu sehen. Mit zitternden Knien beschlossen wir den Weg weiter zu folgen, denn wir hatten keine andere Chance.

Nach wenigen Minuten begegneten wir dem Orang Asli Urvolk. Bis hierher hatten wir an die 5h für ca. 5 oder 6km im Dschungel gebraucht! Wir waren sooo froh wieder ein paar Menschen (lebend) zu sehen, in diesen paar primitiven Bambushütten.
Wir gingen zum Fluss und wollten nur mehr weg, weg von dieser Gegend. Endlich kam ein Boot vorbei, das uns mitnahm, flussaufwärts zu unserem ursprünglichem Etappen-Ziel Kuala Trenggau. Warum brachen wir unseren Trip nicht ab nach dieser Begegnung, die uns vielleicht das Leben gekostet haben könnte?
Keine Ahnung ehrlich gesagt. Jedenfalls setzten wir unsere Dschungeltour von dort aus zum Hochstand fort, die uns eine weitere Stunde durch das Dickicht kostete und etlichen Bachüberquerungen inkludierte. Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass wir die Hütte noch erreichen werden, doch irgendwie haben wir uns durchgeschlagen und ließen uns erschöpft auf den harten Holzbetten nieder. Wir hatten noch 2,5h bis zur absoluten Finsternis (ab ca. 19h15) und beobachteten die Lichtung des Urwaldes vom Hochstand. Psssssssst....ab jetzt leise sein, damit sich vielleicht das eine oder andere "größere" Tier zeigt.

Leider Fehlanzeige! Außer dem Urwaldgeräusch konnten wir allerdings nichts mehr wahrnehmen. Dann kam das Gewitter näher und näher und entwickelte sich zu einer Untergangsstimmung.

Schade, dass gerade heute keine anderen Touristen den Weg zu unserem Hochstand
wagten und wir nun die Nacht alleine durchstehen mussten. Anfangs dachten wir noch wir können uns nun 12h erholen und Kraft für den nächsten Tag tanken, doch hochgerechnet hatten wir vielleicht 4-5h geschlafen nachdem wir alle 30-60min hochgeschreckt sind und von den Tiergeräuschen und dem Donnergrollen aufgerissen wurden.

Die Nacht war wahrscheinlich die längste unseres Lebens und um 7h30 war sie dann mit dem Sonnenaufgang endlich zu Ende. Frühstück? Einziger Proviant waren noch ein paar Kekse, die von (wahrscheinlich) Fledermäusen angeknabbert wurden, und ein halber Liter Wasser. So schnell wie möglich hier weg!!! Also wieder 2km zurück zum Ufer, allerdings waren die Wege durch den Regen viel schlammiger, die Bäche doppelt so breit und etliche Bäume kreuzten den Weg und fielen krachend um! Die Angst trieb uns immer weiter voran, als ich dann noch tatzenartige Abdrücke am Weg vorfand und wir schafften den Weg in 50min. Endlich wieder am Ufer warteten wir auf ein vorbeifahrendes Boot und ein paar Orang Asli nahmen uns mit nach Kuala Tahan. Wir sind gerettet!!! Wir freuten uns auf nicht mehr als wieder Leute um uns zu haben und ja…endlich eine Dusche und dann Essen!!
unser Erlebnis wurde natürlich am Board des Wildlife Departments festgehalten!

Danach gingen wir vom Parkeingang nochmals einen kurzen Weg durch den Dschungel zu einer Badestelle namens Lumbok Simphon, die allerdings aufgrund des Regens nicht zum Baden geeignet war, aber sonst wahrscheinlich auch nicht wirklich zu empfehlen ist. Wer weiß welche Tiere noch alles hier im Wasser leben? Nach 2 Nächten ohne Schlaf und ca. 6h Dschungelwanderung am Vortag war mit uns nicht viel anzufangen aber wir spazierten noch durch das Resort vom Taman Negara und zum Bumbun Tahan, dem nächsten Hochstand vom Startpunkt. Tiere haben wir dort allerdings keine gesehen. Zur Höhle Gua Telinga sind wir nicht mehr gewandert, da die zurzeit sowieso wegen Steinschlag nicht begehbar ist und die Fledermäuse kennen wir auch schon. Schließlich beschlossen wir zurück zum Hostel „Dakili“ zu fahren, um uns auszurasten für die Nachtsafari. In einem der Floating-Restaurants haben wir dann noch Abend gegessen und um Punkt 20h30 setzten wir uns auf die Rückbank des Jeeps, der uns durch die Palmölplantagen chauffierte. Diesmal waren wir natürlich mit Guide unterwegs und gespannt folgten wir dem Scheinwerferlicht, mit dem unser Guide nach den nachtaktiven Tieren Ausschau hielt.
Die Bilanz nach der 1,5h Tour: Wildschweine, Affen, Leopardenkatze, Kühe, Vögel, und andere Tiere, deren Namen ich nicht kenne ;) Es war wirklich aufregend durch die riesige Palmenlandschaft bei Nacht zu fahren und das Dschungelfeeling noch mal von der etwas sicheren Seite zu erleben. Aber nun war genug vom Dschungel. Eine Nacht noch in Kuala Tanah hinter uns bringen und dann haben wir es hinter uns.

Unser restliches Geld reichte gerade noch aus für einen kleinen Snack in der Früh bevor es mit dem Boot 2h flussabwärts nach Kuala Tembeling ging und von dort weitere 30min nach Jerantut. Die restlichen 2h Wartezeit wurden mit Essen einkaufen verbracht und dann stand uns „nur“ mehr eine 8h Zugfahrt zurück nach Singapur bevor ;) Blutegelbilanz: ein Angriff auf Alice konnte erfolgreich abgewehrt werden, ich wurde zum Glück völlig verschont! Moskitobilanz: Nope,…keine Stiche! Hoch lebe No-Bite Insektenspray!! Der Trip war Adrenalin pur und hat sich auf jeden Fall gelohnt! Auch wenn wir auf die Begegnung mit dem Tiger gerne verzichtet hätten. Wir waren schließlich doch nicht im Zoo, wo Raubkatzen angekettet oder hinter Gitter sind, sondern in der freien Wildnis!

Wer noch ein paar Videos sehen mag, wies tatsächlich im Dschungel aussieht, kann hier noch ein paar Youtube Videos sehen.

Was sonst noch los war letzte Woche: Gym, Morgenlauf, Pool liegen, Gruppenarbeiten,… Dienstags waren wir vom Kurs „Business development – Strategy and Finance“ aus bei der Firma NESTLE und hatten einen Vortrag sowie eine Führung durch die Nestle Niederlassung, die hier als Research und Development Center fungiert. Der Nachmittag war sehr informativ und interessant und wir bekamen einen guten Einblick in Research von der Schweizer Firma. Gestern Abend machten wir nach unserer Ankunft noch einen Abstecher in Chinatown, wo das Laternenfest stattfand, allerdings waren wir zu müde um uns den chinesischen Massen länger auszusetzen.
Heute, Sonntag war ich ein bisschen „Window-Shopping“ in der Orchard Rd, DER Einkaufstraße in Singapur und musste mir mal die größten Malls „Wisma“ und „Takashimaya“ anschaun. Einfach unglaublich, diese Konsumtempel hier! Es gab einen riesigen Promotionbereich für die chinesischen Mooncakes, denn bald findet das Vollmondfest an dem diese Mooncakes verschenkt werden statt. Ich hab natürlich auch den einen oder anderen gekostet und bekam einen scheußlichen Durian-Mooncake als Kostprobe. Ja das hat man davon, wenn man immer alles ausprobieren muss..haha….

PS: Die Fotos zum Blog gibt’s außerdem hier. Allerdings konnte ich von den meisten Dschungelbewohnern (sprich Tiere) keine Fotos schießen :(

Montag, 13. September 2010

Thailand Sensation!



Ich muss nun wieder ein bisschen aufholen ;) jetzt waren wir ja wieder brav (fast) eine ganze Woche in unserer "Heimat" Singapur nachdem wir von unserem Thailand Trip zurückgekommen sind. Genau genommen waren wir von 31.8. bis 4.9. in Phuket, Ko Phi Phi und Ko Phang Nga.
Größere KartenansichtLos gings am Dienstag nach meiner 3. Vorlesung in der Woche, direkt zum Flughafen, wo Alice schon auf mich gewartet hat. Juhuuu Thailand! In Phuket angekommen haben wir uns dann zum Appartment unseres französischen Couchsurfers gemacht und er zeigte uns noch ein paar nette Beachbars am Naiyang Beach, wo wir Spaß am Billard spielen hatten und mit ein paar Cocktails auf unseren Thailand Trip angestoßen haben. Pierre is ein unkomplizierter Typ, außerdem sehr hilfbereit und bot uns sein großes Gästezimmer mit gemütlichen Doppelbett an. Wir haben uns sofort wohl gefühlt und haben soooo gut geschlafen ;) Am nächsten Tag mieteten wir uns ein Auto, es gibt ja nichts Besseres als flexibel und unabhängig zu sein und seine eigene Reiseroute festzulegen! Alice übernahm das Steuer nachdem ich ja leider keinen interntionalen Führerschein besitze, und sie hat die neuen, ungewohnten Also gings dann los Richtung Süden der Halbinsel, erster Stop: "Cashewy" eine Cashewfabrik wo wir uns dann durch sämtliche Sorten durchgekostet haben und natürlich auch zugeschlagen haben. Vorbei an der Herois Statue gings dann direkt nach Phuket Town, wo wir einen kleinen Spziergang in der wenig sehenswerten Stadt machten und unseren Trip nach Ko Phi Phi buchten, und fuhren schließlich zum Big Buddha auf den Hügel. Von dort hatte man eine super Aussicht auf die Insel und das Meer und wir bestaunten den 14m hohen Buddha, der noch immer im Bau steht und durch Spenden der Besucher finanziert wird. Auf dem Weg abwärts hielten wir an einer Kehre und knipsten ein paar Fotos mit einem Elefanten, der uns abbusselte :P (hätte nie gedacht, dass ein Elefant wirklich so eine raue haut hat und so hart Haare hat). War das witzig! Weiters haben wir noch beim Chalong Tempel vorbei geschaut, denn die thailandischen Tempel sind wirklich wunderschön zum anschaun, auch wenn ich Buddha Statuen schon zur Genüge gesehen habe, war ich von der Architektur und den goldenen Verzierungen beeindruckt. Mittag gegessen haben wir dann am Rawai Beach, typische Thai Nudeln namens Pad Thai, mit herrlichem Blick auf das Meer. Anschließend fuhren wir zum Aussichtspunkt, zur südlichsten Spitze Phromthep Cape, von wo man einen phantastischen Blick auf 3 Strände hat. Nach dieser langen fahrt haben wir uns eine Rast an einem der schönsten Strände (Nai Harn Beach) verdient. Fast menschenleer, wunderschöner weißer Sandstrand, tolle Wellen,...mehr brauch ich dazu nicht mehr sagen oder? Auf unserm Weg zurück passierten wir noch die vielen anderen Strände an der Westküste und hielten am karon Beach, um den Sonnenuntergang zu genießen. Wir fuhren natürlich auch durh Patong, dem Partymekka und Touristendorf schlechthin vorbei, von dem wir allerdings überhaupt nicht angetan waren. Zurück angekommen am Naiyang Beach trafen wir uns mit Pierre und seinem Thailändischen Freund zum Abendessen, Seafood am Strand, wie romantisch.... Donnerstag hieß es früh, ja sehr früh aufstehen um nach Phuket Town zu fahren und von dort die erste Fähre nach Ko Phi Phi zu erwischen. 1,5h schipperten wir dann mit der Fähre zum Paradies und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Dies war ein fataler Fehler, denn nach den 1,5h waren komplett aufgebrannt obwohl es nicht mal so sonnenklar war. Nun haben wir endlich gespürt, dass die Sonne hier am Äquator wirklich mit 90° am Himmel steht und eine viel stärkere Wirkung hat. Sehen kann man das allerdings nicht nur an uns, sondern auch all den anderen Touris die es mal wieder übertrieben haben. Schnell deckten wir uns mit Aloevera Sonnengel ein um den Schaden wieder einigermaßen zu lindern. Ko Phi Phi ist eindeutig ein Touristenort und überlagert mit Verkaufsständen und überteuerten Touren. Glücklicherweise fielen wir nicht gleich auf die ersten Anbieter herein, deren Preis 5x (!) so hoch war wie der den wir schlussendlich bezahlten und auch ein kleines, günstiges Gästezimmer ließ sich leicht finden (zum Glük war ja auch noch Nebensaison). Für den Nachmittag war dann eine Longtail Bootstour um einen Tail von Ko Phi Phi Don geplant und zur nur 5km entfernten kleineren Insel Ko Phi Phi Leh geplant. Traumhaftes Wetter, glasklares Wasser, das so warm war wie die Badewanne und die bunten Fische und Korallen luden zu etlichen Schnorcheltrips ein. Wir pausierten in einigen Buchten, wie auch am Affenstrand, doch das Highlight war definitiv MAYA-Beach, der Strand wo Leonardo Di Caprio für "The Beach" gedreht hat. Dafür gibt es einfach keine Worte, und leider auch keine Bilder, da wir uns den Weg auf die Insel und durch den Dschungel zu Fuß erkämpfen mussten. Aber hier ist ein Link von Youtube um einen Einblick zu bekommen, wie es dort aussieht. Abends wurde es leider ein wenig gewittrig und es fing stark zu regnen an, daher viel die "Halfmoon"-Party am Strand ziemlich ins Wasser aber wir hatten noch einen Drink am Strand in der Reggae Bar, die wirklich sehr gemütlich war. Tags darauf, nachdem der Regen wieder zu Ende war, machte ich mich auf den Weg zum Viewpoint auf 164m, von wo man einen fantastischen Ausblick auf die 2 großen Buchten der Insel hatte und das Dorf dazwischen, welches 2004 vom Tsunami fast komplett zerstört wurde. Nach einem abschließendem Mittagessen am Strand fuhren wir mit der Fähre wieder zurück nach Phuket. Die Überfahrt war leider alles andere als angenehm...wir saßen auf dem "Sonnendeck", was sich leider bald als schrecklicher Fehler herrusstellte, denn bei den stürmischen Bedingungen schwappte das Meereswasser alle paar Sekunden über das gesamte Boot und als wir nach 2 laaaangen Stunden wieder am Ufer ankamen waren wir klitschnass von oben bis unten weil jeder Versuch, das Deck zu verlassen gescheitert war und uns zu Boden stieß. Was wir wollten war nur mehr eine Dusche, ddaher so schnell wie möglich zurück zu Pierre in das Spitzen-appartment. Wir drei hatten einen gemütlich Abend und viel Spaß beim Pasta kochen ;) Der letzte Tag wurde auch noch mit einem Ausflug gefüllt, nämlich nach Ko Phang Nga. Unser Trip inkludierte 4 Inseln, 2 Kajaktrips und der Ausflug zur berühmten James Bond Island sowie all-inklusive Essen und Trinken. Mit an Board war "Captain Jack Sparrow" unsere eindeutiger Favourit;) wir konnten auch unsern Tourguide überzeugen, dass wir das ach so schwere Kajak-Boot auch allein handeln können und durften schließlich als einzige das Paddel selbst in die Hand nehmen..hehe..war das lustig! Auf der James Bond Island haben wir natürlich auch einige Fotos geschossen und die umliegenden Karsthügel, (Inseln) die aus dem Wasser schauen, bestaunt. "
Die Umgebung hat mich sehr an meinen Trip nach Guilin in China erinnert, denn die Landschaft dort besteht auch aus hunderten von Karsthügeln. Nach diesem Ausflug war unser Thailand Aufenthalt leider schon fast zu Ende, wir verbrachten noch ein paar Stunden bei unserem Couchsurfer und mussten dann die restlichen Stunden am Flughafen Tod schlagen. Wir kommen definitiv wieder, zumindest nach Thailand!! Das Land ist einfach einzigartig, das Land der Elefanten, in dem 65 Millionen Einwohner leben, nur 6 % älter als 65 Jahre sind und der König Bhumidd Adulyadej (Rama IX.) der am längst-regierendste der Welt ist (seit 1950).


Wie schon gesagt, die letzte Woche verbrachten wir nun in Singapur, um auch ein wenig zur "Ruhe" zu kommen und ein wenig an unseren Gruppenprojekten zu arbeiten und unseren Pflichten zu erfüllen. Neben Gym- Einheiten, Besuche beim Botanic Garden, Holland Village, Pinnacle HDB, Kino "Vampires sucks", einer Tour durch das National Museum, dem Asian Civilization Museum und dem Singapore Arts Museum, dem Besuch des Hari Raya Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan, standen noch 2 Gruppenmeeting an und das erste Briefing mit den Mercedes Leuten von Daimler, wofür wir uns fein herausgeputzt hatten ;) Schließlich geht es um einen "echten Job", eine echte Aufgabe, die wir als Consultants zu bewältigen haben. Das klingt nach viel Arbeit aber nach einem recht spannendem projekt mit viel Praxiserfahrung. Freitags war nun Feiertag wegen Hari Raya und dementsprechend war auch die Hölle los, vor allem im indischen Viertel!

Spontan entschlossen wir uns, das Wochenende in Melakka (Malaysien) zu verbringen. Per Bus machten wir uns auf die Reise, im Norden von Singapur mussten wir zum ersten Mal den Bus verlassen um durch die Immigration zu gelangen, dann wieder in den Bus, über die 800m lange Brücke nach Malaysien und dort hieß es wieder "alle aussteigen bitte und Gepäck mitnehmen!", zum 2. Check an der malaysischen Grenze. Mühsam diese Busfahrt aber nach etlichen Stunden haben wir es an unser Ziel geschafft. Melakka zählt zum UNESCO Erbe und war eine der wichtigsten Hafenstädte. Zuerst belagert von den Holländern, daher auuch der sehr holländische Einschlag den man nicht schwer an all den Häusern erkennen kann, dann kamen die Portugiesen und ließen sich im Portuguese Village nieder und schließlich wurde Melakka von den Briten erobert. Die Stadt ist klein aber fein, hat ein nettes chinesisches Viertel, in dem vor allem die Baba-Nyonya(Peranakan=chinesische Männer verheiratet mit malaysischen Frauen, deren Nachkommen) wohnen und ihre Traditionen zeigen. Besonders am Wochenende strömen hier viele Besucher aus den umliegenden Städten zu Markt her. Es gibt auch eine alte Ruine am St. Pauls Hill von dem man einen netten Ausblick auf die Stadt und das Meer hat. Den Sonnenuntergang haben wir dann am Ufer des portugisischen Dorfes angeschaut und dann machten wir uns auf die fast erfolglose Suche nach unserem Couchsurfer Jordan. Niemand wollte diese besagte Adresse kennen, jeder schickte uns in unterschiedliche Richtungen und brachte uns fast zur Verzweiflung. Doch plötzlich fanden wir die richtige Hausnummer und wie ein Wunder, stand da ein Yogatypi vor uns, der uns dir Tür zum "Spa", unserer Unterkunft öffnete. Wir konnten es selbst fast nicht glauben, dass wir nun wirklich angekommen waren nach dem Tag voll warten, warten, suchen, suchen,... Wir waren so erschöpft, dass wir direkt ins Bett....aja da war was!...haha...auf die Massagebetten fielen ;)
Das war mit Abstand die schrägste Couchsurfing Erfahrung bisher. Eine Nacht in einem alten Spa, auf Massagebetten neben einem Jacuzzi, bei einem Yogatypi, der gaaaaaanz auf der spirituellen Ebene ist und das "Vibrant feeling" sucht;) Sonntag früh waren wir dann mit Jordan, den wir dann zum ersten Mal trafen, seinem Freund aus Singapur und 2 deutschen Couchsurfern, die auch bei ihm waren, frühstücken und anschließend spazierten wir zum Baba-Nyonya Museum. Die Tour durch das Peranakan Haus war wirklich sehr interessant und sollte man nicht missen wenn man nach Melakka kommt. Später zeigte uns Jordan noch ein paar seiner Lieblingspläätzchen wie auch das alte Teehaus. Am Nachmittag mussten wir allerdings schon wieder zurück, da wir ja heute, Montag wieder Unterriccht auf der SMU hatten! Schon arm oder? ;)Vor der Abreise deckten wir uns noch mit jeder Menge Proviant und Vorrat (1,5kg Joghurt) von Tesco ein..haha... Denn dann hatten wir statt geplanter 3h Reise eine Heimfahrt von 7h!! Stau, Stau, Stau, Grenzkontrollen, Chaos und verpasste Busse verlängerten unseren Trip auf ein Vielfaches!

Sodala, jetzt sind wir wieder zurück in Singapur, allerdings nur mehr bis Mittwoch Abend, denn dann geht es wieder los: nach zum Taman Negara, dem größen Nationalpark Malaysiens, diesmal aber mit dem Nachtzug! Ich bin schon gespannt, was uns dort im Dschungel erwartet...außer vielen Blutegeln...iiiiiigitt!

Bussi Byebye

Dienstag, 7. September 2010

bald back mit neuem Eintrag

jippiiii...noch war ich nicht motiviert genug um zu schreiben, daher verweise ich erstmals auf den Blog von Alice und ich verspreche ich bin bald wieder zurück ;)

Bis bald, eure Lisa aus Asia