Mittwoch, 12. Jänner 2011

Sydney - Here we come!

Exakt am Silvestertag erreichten wir DIE Metropole von Australien, die alle anderen Städte wie auch die Hauptstadt Canberra bei weitem übertrifft. Nur Melbourne kann gegen sie ankämpfen. Wir konnten uns keinen stressigern Zeitpunkt aussuchen, Neujahr wird es und tausende Backpacker sind seit Tagen auf dem Weg nach Sydney, um den Jahreswechsel zu feiern. Alle Hostels sind restlos ausgebucht, keine Chance mehr auf ein freies Bett seit Monaten und manche geben sogar 90$ für eine Küchenbank (!) aus! Von einer anderen Backpackerin erfuhren wir dass man eine Mindestanzahl von 9 Nächten in zahlreichen Hostels buchen muss, um überhaupt ein Bett zu bekommen (50$ pro Nacht im Dorm). Ist doch ein Wahnsinn oder?? Wir hatten wiedermal Glück, und zwar diesmal großes Glück, dass wir Couchsurfer gefunden haben, die uns für die nächsten 5 Tage aufnahmen. Juhuuu! Zuerst quartierten wir uns bei Ken aus Taiwan im netten Viertel Annadale ein und für die beiden letzten Nächte bei Pete direkt im CBD im 33. Stock mit Blick auf den Hyde Park, den Port Jackson (Sydney Harbour), Cricketstadion, etc

Nun aber zurück zum Silvestertag: Wir machten uns nachmittags auf dem Weg zu Mortbay Park, auf den schlussendlich unsere Wahl getroffen ist. Es gibt enorm viele Spots, bessere und schlechtere, näher und weiter weg von der Harbour Bridge, mit mehr und weniger Schaulustigen,….aber an vielen Aussichtspunkten ist Alkohol generell verboten und an weiteren kann man Alkohol teuer kaufen. Mortbay Park war von unserem Schlafort am nächsten, man durfte Alkohol und Essen mitnehmen und auch Jörg war schon mit seiner Schwester vor Ort. Lustig wieder einen Exchange Student aus Singapur zu sehen ;) Direkt am Wasser, noch sonnig, reservierten wir uns ein Plätzchen für das Finale des Jahres 2010.Langsam füllte sich der Park und die Leute, die schon seit in der Früh am Feiern waren, machten schon ordentlich Stimmung! Um 21h gab es dann ein Familienfeuerwerk! Ganz nett aber nicht so beeindruckend….“Hoffentlich bietet Sydney zu Mitternacht mehr!“ dachte ich nur. Und das tat es: das mit $5 Mio. teuerste Feuerwerk der Welt ging über die Bühnen, 12 Minuten, eine für jedes Monat. Beeindruckend, der ganze Hafen war beleuchtet von den traumhaften Leuchtraketen. Die beste Aussicht hat man bestimmt auf einer Yacht auf der anderen Seite des Hafen, aber man kann ja nicht alles haben ;) Ungefähr 1,5Mio. wurden für das Feuerwerk an den zahlreichen Spots erwartet. Gleichzeitig stieg eine Riesenparty auf Bondi Beach, dem berühmtesten Strand Australiens, denn David Guetta legt dort auf und heizte die Massen an. Wir entschieden uns aber trotzdem das Sydney Feuerwerk anzusehen auch wenn die Entscheidung nicht so leicht gefallen ist.

P R O S I T N E U J A H R 2011!!!

Ich wünsch euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, möge 2011 genauso aufregend wie das letzte Jahr werden! Viel Gesundheit, Glück und Erfolg!

Neujahr ist angebrochen und in Österreich ist es gerade mal 14h, wie lustig! Wir standen schon wieder auf, als ihr noch immer im alten Jahr ward. Citytour zu Fuß durch Sydney! Los gings von Central, durch Chinatown, zum Paddy´s Market, weiter zum Darlingharbour und Fishmarket, dann die Hai-Ausstellung im Maritime Museum, über die Pyrmont Brück zurück ins CBD, zu den Rocks und weiter zur BRÜCKE. Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte der berühmten Harbour Bridge überquerten wir die Brücke zu Fuß zur Nordseite. Allerdings über den gewöhnlichen Fußweg und nicht via des Bridge Climb, bei dem man für ca. 160$ über den Bogen gehen kann. Die Brücke ist schon beeindruckend, 50m breit, 50m über dem Wasser, 10 Spuren, 2Tramschienen und ein Fußgängerweg und eines der beiden Wahrzeichen der Stadt. Die wunderbare Aussicht auf den Hafen kann man von dort oben genießen und natürlich DIE Oper von oben. Von Kings Cross spazierten wir am Wooloomooloo Yachthafen vorbei zum Botanischen Garten, um den Sonnenuntergang von dort aus zu genießen. Ein Traumspot wäre das für das Feuerwerk gewesen!! Abends kommen dann die 1000en Fledermäuse zum Vorschein und schwirren über den riesigen Botanischen Garten. Dracula lebt! ;)) Der Abend war weniger aufregend dann bei Ken zuhause. Er war im Verglich zu unseren bisherigen Couchsurfern überhaupt nicht bemüht um uns und etwas eigenartig. Außerdem nahm er zur gleichen Zeit noch eine Deutsche auf in seiner Mini Wohnung und daher mussten wir auch am Boden schlafen. Abere wir dürfen uns ja trotzdem nicht aufregen, da wir ja auch nichts bezahlen.

Das nächste Abendteuer begann schon früh am nächsten Morgen. Wir nahmen den Zug zu en Blue Mountains, die etwa 2h westlich von Sydney liegen und dem Grand Canyon ähneln, nur dass die Berge hier bewachsen sind, und zwar großteils mit Eucalyptus Bäumen. Daher kommt auch der Name: Die Eucalyptus Bäume stoßen bei großer Hitze einen Dunst aus, der die Felsen und Bergketten blau erscheinen lässt. Die Berge sind wirklich „breathtaking, amazing, awesome, mindblowing………..delicious…..ähm…nein ;)“ Vom Hop-on-hop-off Bus stiegen wir immer wieder aus, um die weiteren Wege per Fuß zu erkunden. Wir suchten uns leider gerade einen der meist besuchtesten Tage aus und kämpften uns daher durch die Touristenmengen zu den Aussichtpunkten und Wasserfällen. Das Highlight waren die „3 Schwester“, die der Erzählung nach von ihrem Vater in Steine verwandelt wurden, um sie von ihren Verehrern fernzuhalten. Die Felsen sind nett und man sieht sie viel besser von einem Aussichtpunkt weiter weg als direkt vor Ort. Die Blue Mountains waren definitiv den Ausflug wert und sind sehr empfehlenswert für alle, die ein wenig Natur genießen wollen (Was man in Australien natürlich in vielen Orten tun kann ;)

Am nächsten Tag mussten wir von Ken ausziehen und machten uns auf den Weg ins CBD zu Pete, unserem 2. Couchsurfer. Er hieß uns herzlich willkommen in seiner wirklich geilen 33. Stock Wohnung, die er noch mit 4 anderen Leuten teilt. Lage perfekt, Aussicht umwerfend, nette Mitbewohner….was braucht man mehr?! Bald darauf marschierten wir zum Opernhaus, welches vom Dänen Utzon entworfen wurde, und an ein architektonisches Wunderwerk grenzt. Wir ließen uns 1h durch die Innenräume der Oper führen und lauschten zur interessanten Baugeschichte. Statt geplanten 6 Jahren Bauzeit, wurden 14 Jahre gebraucht und das Anfangsbudget von 7Mio.$ enorm überschritten. 103Mio.$ kostete dieses enorme Bauwerk bis zu seiner Fertigstellung. In den Innenräumen war strengstes Fotografier-Verbot und während unserer Führung fanden auch zahlreiche Proben statt. Gewöhnlich laufen nämlich allein in der Haupthalle, die allerding „nur“ 1700 Zuschauer fast, 3 verschiedene Opern oder Aufführungen gleichzeitig routierend statt. Durch die Platzknappheit hinter und neben den Bühnen, sind Performances für die Artisten in der Oper eine große Herausforderung. Trotzdem ist es die Reputation des Utzon Opernhauses, welches die Artisten nicht abhält, die Säle zu buchen.

Anschließend fuhren wir mit der Fähre nach Manly, einem netten, kleinen Vorort mit schönem Strand und einer langen Promenade. Da das Wetter schlechter wurde und nicht zum Baden einlud (außerdem sind die Wassertemperaturen hier schon bei ca. 20° herunten!), gingen wir noch ein wenig im CBD spazieren bevor wir mit Pete noch auf einen Drink gingen. Pete ist taub und kann daher nur Lippenlesen. Für uns war das eine echte Herausforderung, denn er war leider sehr schwer zu verstehen und redete noch dazu so viel.

Der nächste Tag sollte schöner sein und wir machten uns auf den Weg zum berühmten Bondi Beach! Nach und nach wurde es schöner und während wir den gesamten Coastwalk bis nach Congee beach gingen stoppten wir an zahlreichen Stränden, um uns die Sonne, die sich durch die Wolken kämpfte, auf den Bauch scheinen zu lassen. An diesem letzten Abend in Sydney hatten wir noch Dinner am Darlings Harbour mit Pete und spazierten nochmals zur Oper um diese bei Nacht zu bestaunen, Fotoshooting inklusive;). Die Stadt hat mich wirklich beeindruckt! Sollte man nicht mit dem Höhepunkt aufhören? Was kann da Melbourne noch draufsetzten??

Fast hätten wir unseren Flug verpasst, da wir verschlafen hatten, aber Ende gut, alles gut. Um 10h waren wir in MELBOURNE. Was wissen wir von Melbourne? Wahrzeichen, Sights? Hmmm….mal schaun. Melbourne ist eine Kultur und Künstlerstadt mit netten Stränden, etwa 1000km westlich von Sydney. Wir tourten durch die Stadt, dem CBD, vorbei am Federation Square, zum Yarra Fluss, nach Southbank und durch den Botanischen Garten, von wo wir den Olympiapark aus sahen. Abends trafen wir dann auf James, der gerade selbst erst von einem kurzen Roadtrip und einer langen Europa Reise nach Hause kam. Wir wohnten also im Vorort Ormand, in einem netten, großen Haus mit Garten, wie daheim etwa ;) endlich wieder ein Bett, Wäsche waschen und einen Couchsurfer mit dem wir uns super gut verstanden. Wir hatten viel zu erzählen, da auch er erst 20 ist und viel herumgereist ist und außerdem perfekt Deutsch spricht! Er nahm sich viel Zeit für uns und begleitete uns zum Victoria Queen Market am nächsten Tag, wo wir noch unsere letzten Australien Souvenirs kaufen wollten. Da es bald schon sehr heiß wurde, beschlossen wir nach St. Kilda zum Strand zu fahren. Trotz des nur 18° kalten Wassers ließ ich es mir die Abkühlung von den 34° nicht nehmen ;) Viele, viele Kitesurfer waren auch zu beobachten und ich wär nur zu gern auch einer von ihnen gewesen ;) Zurück bei James haben wir noch lecker Pasta zusammen gekocht und einen gemütlichen Abend verbracht.

Unser letzter Tag in Melbourne war angebrochen und wir genossen noch ein letztes Mal die brennheiße Sonne am Brighton Beach. Zur Feier des Tages grillten wir (Alice, James und ich) im Garten – was wäre ein Australienurlaub ohne einmal Känguru zu essen? Wir haben es probiert, das Fleisch ist ganz ok aber auch nicht überragend gut. Ich bleib also lieber bei Rind und Hühnchen ;) James führte uns dann noch in der Stadt aus in ein paar Clubs und wir hatten einen lustigen Abend zusammen.

Letzer Tag in Australien: Wir fuhren mit unserem gemieteten Auto Richtung Westen, zur berühmten Great Ocean Road, die unter anderem zu den 12 Aposteln führt, die unser Tagesziel sind. „Bitte Rechtsfahren in Australien“-Schilder sind hier für die dummen Touristen alle paar Meter angebracht. Immer wieder stoppten wir in den kleineren Küstenstädtchen, wir hielten im Surfmekka Torquay und auch am berühmten Bell´s Beach. Das Wetter war allerdings sooo schön, daher kein Wind und keine wellen für Surfer. Vorbei an schönen Leuchttürmen, fantastischen Stränden, Klippen, Kängurus und Koalas führte uns die Great Ocean Road zu den „12 Aposteln“, von denen heute allerdings nur mehr 6 erhalten sind (6 Felsen, die neben den Klippen aus dem Meer herausragen). Einfach einzigartig! Zu gern hätten wir noch den Sonnenuntergang am Meer gesehen, aber nachdem die Sonne hier erst nach 21h (!) untergeht, blieb uns dafür keine Zeit und wir mussten zurück zum Flughafen fahren. Nach über 560km kamen wir gegen 22h beim Flughafen in Melbourne an und hatten diesmal genug Zeit um einmal in Ruhe und ohne Stress einzuchecken ;) Danke Alice, warst eine super Autofahrerin!

Ein 6-stündiger Flug nach Kuala Lumpur stand nun vor uns. Bye Bye Australien*snief* ich vermisse dich jetzt schon! „I´ll be back“, I promise ;)

In KL wurden noch unsere letzten Ringit für Souvenirs verplempert und dann gings nochmals weitere 6h nach Singapur!

Singapur in 24h: Gepäck umpacken, einpacken, ein letztes Essen mit Ronald beim Japaner und ein Chinatown-Besuch, „SATC 2“

Mit etwa 200 Puls stand ich dann schließlich vorm Check-in Schalter. Geht mein Gepäck durch? Wie viel muss ich zahlen? Dann die große Erleichterung,, 28kg problemlos und ohne Nachfrage eingecheckt und meinen großen Backpacker Rucksack mit gefühlten 20kg als Handgepäck ;)

Es wird Ernst, ich komme zurück nach 10 Monaten, mit 1000 Geschichten im Gepäck, viele wertvollen Erfahrungen und Erlebnisse, viele geschlossene Freundschaften, ein abgeschlossenes 5. Semester, und und, und.

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